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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wir Kohl-Kinder



herman13
1. April 2010, 14:03
Wie es war, unter dem ewigen Kanzler aufzuwachsen

Heute verstehe ich nicht mehr ganz, warum ich damals so zornig auf ihn war. Vermutlich hatte es viel mit dem Anfang zu tun.

Mein erstes Rendezvous mit der Politik fiel auf den 6. März 1983, ich war sieben. Die Erinnerung an diesen Tag ist eine meiner ersten an das Leben. Meine Eltern waren bei Nachbarn eingeladen, sie wollten in großer Runde "Wahl gucken", das machte man damals noch so. Es gab Käsewürfel, Kartoffelchips und Kölsch vom Fass. Meine Eltern und ihre Freunde wirkten nervös an diesem Tag. Ich wusste nicht genau, worum es ging, aber ich ahnte, dass etwas Großes auf dem Spiel stand.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,686436,00.html#ref=nldt

roninkaizen
2. April 2010, 11:47
der Typ war mir immer suspekt-

allein die Art wie mit dem Kanzler Schmidt damals umgegangen wurde,
kam mir komisch vor.
Und gebracht hat das Ganze auch nicht viel- oder ?

Das "Große, was auf dem Spiel stand" hat er meines Erachtens leider mit
der Annahme von Spendengeldern für direkte und individulle Ziele
"vergeigt"- die erste Wahl hat er nicht gewonnen, sondern einem
(über Gespräche und Verhandlungen) ermittelten Bundeskanzler
abgenommen- und danach alles ausgesessen, was irgendwie auszusitzen ging.

Dann noch das Leuna- Ding....
Und das als Kanzler, also ich weiß nicht-
bis zum heutigen Tage schweigt der Mann über die Herkunft von Geldern.
Ich finde das nicht in Ordnung! Wie sehen KIELISREAL Nutzer das ?

herman13
19. June 2010, 00:19
Aufmerksamen Beobachtern wird nicht entgangen sein, daß die maßgeblichen Beteiligten an der sogenannten CDU-Spendenaffäre Mitglieder eines verschwiegenen Vereins, der Atlantik-Brücke e.V., waren. Anlaß genug, sich in einem Aufsatz mit dieser diskreten Loge zu befassen.

Mit dem beginnenden Kalten Krieg sorgten die Vereinigten Staaten sich angesichts erstarkender national-neutralistischer Tendenzen in der BRD um ihren politischen Einfluß in Mitteleuropa. Da man die Bundesrepublik nicht mehr wie zu Zeiten alter Besatzungsherrlichkeit per Dekret beherrschen konnte, verlegte der Rat für auswärtige Beziehungen (CFR), gewissermaßen die imperiale Denkfabrik der USA, sich auf eine mehr informelle Einflußnahme. Ergebnis war die Gründung des American Council on Germany. In diesem Ableger formulieren Vertreter der CIA-nahen Gewerkschaft AFL-CIO, die nicht ohne Einfluß auf die Gründung der antisozialistischen Einheitsgewerkschaft DGB war, gemeinsam mit Exponenten solch illustrer Bankhäuser wie Chase Manhattan (Rockefeller), Morgan Stanley, Brown Brothers Harriman (Bush), Goldman Sachs, Warburg oder der Bundesbank Federal Reserve die Grundzüge der amerikanischen Deutschlandpolitik. Mit am Tisch sitzen ferner die CIA und die US-Großkonzerne wie Exxon oder Pfizer.

Als verlängerter Arm dieser pressure group der US-Außenpolitik entstand 1952 auf Initiative des Hamburger Bankiers Max Warburg in der BRD der Verein Atlantik-Brücke e.V., einstmals ansässig in der Adenauerallee 131 mit der ureigenen Postleitzahl 53001 Bonn. Als erster Vorsitzender scheint der längst verstorbene Prof. Arnold Bergstraesser, 1933 emigriert und seinerzeit maßgeblich an der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik beteiligt, fungiert zu haben. In der zweiten Reihe standen schon die hoffnungsvollen Polit- und Medientalente Marion Gräfin Dönhoff, Helmut Schmidt und Eric Blumenfeld bereit. Neben den enormen Mitteln der finanziell potenten Angehörigen erhält der Verein zusätzlich Gelder des Auswärtigen Amtes. In einer Festschrift zum 30jährigen Bestehen der Loge heißt es: "Die Atlantik-Brücke ist einer der in Deutschland seltenen Versuche, von privater Hand in den politischen Raum hineinzuwirken, sympathiebildend, kontaktvermittelnd, katalysatorisch." Es handelt sich hier um eine elitäre Mitbestimmungsgruppe, die man normalerweise eher in einer lateinamerikanischen Bananenrepublik vermuten würde. Das wahre Ausmaß des von der Atlantik-Brücke ausgeübten Einflusses auf Außenpolitik, Innenpolitik und öffentliche Meinung der BRD wird offenbar, wenn man sich beispielsweise mit der 120 Namen umfassenden Mitgliederliste von 1982 befaßt.

http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Herren_der_Aufsichtsraete/Atlantik_Bruecke_Text.html