• Bürgerversammlung: Wieviele Flüchtlinge verkraftet Boostedt


    Auf einer Bürgerversammlung in Boostedt sollte Klartext über die aktuelle Flüchtlingssituation gesprochen werden. Proteste vor der Veranstaltung verliefen friedlich, dennoch war die Stimmung gereizt.


    Zukünftig sollen 2.200 Flüchtlinge in der der ehemaligen Kaserne aufgenommen werden und das bei nur 4600 Einwohnern in Boostedt. Das sind erheblich mehr als ursprünglich geplant. Anfänglich sprach man von 500, so wurde die Aussage von Ministerpräsident Torsten Albid zitiert. Damals war die Situation aber noch nicht absehbar. Boostedter Bürger fühlen sich überfordert und vom Land überrumpelt. Zu viele Flüchtlinge gesehen auf die Einwohnerzahl. Als davon gesprochen wurden, dass Boot sei noch nicht voll, ging eine große Gruppe demonstrativ aus der Halle.

    Dennoch finden es nicht alle Bürger kritisch, viele sehen es als eine Chance für die Region, die alte kaserne wieder beleben zu lassen. Nur gemeinsam kann die Flüchtlingssituation gemeistert werden. Dennoch muss es ein europäisches Ziel sein, an dem alle Länder gleichermaßen beteiligt an einem Strang ziehen sollten. Ob die Situation in Boostedt für eine kippende Stimmung sorgen wird bleibt unbestritten. Flugblätter wurden am Abend an Passanten und Autos verteilt. Auch dies spiegelt die gespaltene Meinung der Boostedter wieder. Die Situation wird auch nach dieser Bürgerversammlung angespannt bleiben. Kritiker fühlen sich zu stark in die rechte Ecke gedrückt.